Informationsquellen
zur Forst- und Holzwirtschaft in Indien
und allgemeine Informationen zum Land
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Der unter
staatlicher Verwaltung stehende Wald
(ca. 68 Mio. ha) in Indien liefert heute nur noch
sehr wenig industriell nutzbares
Holz. Er dient vor allem der
ländlichen Bevölkerung als Weideland
(78% der Waldfläche!) und Quelle von Brennholz,
Viehfutter, Heilpflanzen und anderer Nchtholzprodukte. |
Wie über jedes Waldland der
Erde findet man auf der Website der
Welternährungsorganisation FAO auch
Daten zur Forst- und Holzwirtschaft in
Indien.
Einen sehr umfassenden und aktuellen Einblick
in die Situation der Forstwirtschaft in
Indien bietet der im Jahre 2006 erstmals
erstellte "Report
of National Forest Commission", der
abschnittsweise von der Website des
zuständigen
Ministry of Environment & Forests (MoEF)
herunterzuladen ist. Er enthält folgende
Abschnitte, in denen jeweils die aktuellen Probleme
beschrieben und Verbesserungsvorschläge
gemacht werden :
Chapter 1. Introduction
Chapter 2. Forests of India
Chapter 3. Forest Policy
Chapter 4. Legal Framework
Chapter 5. Ecological Security
Chapter 6. Emerging Needs and Goals of
Forestry Sector
Chapter 7. Constraints and Threats
Chapter 8. Forest Conservation
Chapter 9. Wildlife and Nature
Conservation
Chapter 10. Forests of the North-East
Chapter 11. Forests, Local Communities
and Peoples’ Participation
Chapter 12. Agroforestry and Social
Forestry
Chapter 13. Research and Applications
Chapter 14. Forestry Institutions
Chapter 15. Forest Administration
Chapter 16. Personnel Management
Chapter 17. Forests and Industries
Chapter 18. International Forest-related
Instruments
Chapter 19. Forests in National Resource
Accounting
Chapter 20. Centre-State Relation
Chapter 21. Financial Support
Chapter 22. Implementation and Aftermath
Chapter 23. Recommendations
Die Holzversorgungssituation wird in
Kapitel 17 wie folgt beschrieben:
India's forests are utilized by the
people essentially for three purposes:
(i) as fuelwood,
leaf fodder and small timber; (ii) as
wood for industrial purposes such as
construction
timber, plywood, veneer and pulpwood;
and (iii) as semi-processed or processed
nonwood
forest resources such as rattan, bamboos,
resin, gums, essential oils and
medicinal
plants and herbs, both for domestic
consumption and exports. Although the
major drain
from the forest is the removal of wood
for fuel estimated at 240 million cu. m
annually -
the removal of wood for industrial
processing is about 12 million cu. m
annually against a
requirement of 27 million cu. m1. As
such, the current level of imports of
forest-based
raw material (logs, pulp, paper and
paper and paper boards including
newsprint) has
reached a high level amounting to about
$ 868 million in 1997-98.
Eine
weitere umfangreiche Quelle für Daten
über die indische Forstwirtschaft stellt
der "National
Forestry Research Plan" dar.
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Bäuerliche
Eukalyptusplantage im Staat Punjab:
In nur 6 Jahren Umtriebszeit
produzieren solche Pflanzungen aus
ausgewählten Klonen wertvolles
Holz für die zahlreichen
Furnierwerke der Region und liefern
so zusammen mit agroforstlichen
Kulturen bald die Hälfte des Holzes
für die indische Industrie. |
Trotz
erheblicher Steigerungen (laut
FAO 2,54% jährlich bis 2010) bei der
Produktion von Holz für den
industriellen Bedarf wird eine
Vergrößerung der Versorgungslücke von
derzeit rund 25 Mio. cbm auf rund 53
Mio. cbm im Jahre 2020 angenommen. Zur
Deckung der Versorgungslücke wurden vor
allem seit den 1980iger Jahren 32,57
Mio. ha Forstplantagen angelegt
(Hauptarten: Eukalyptus, Akazien, Teak,
sowie Pappeln, Silbereichen und
Gummibaum). Außerdem wurde der Import
von Holz seit 1995 erleichtert. So ist
Indien heute der drittgrößte Importeur
von Tropenhölzern (zumeist aus
Indonesien, Myanmar, Malaysia und auch
Afrika). Nach Produktgruppen gegliederte
statistische Daten zum Holzhandel (Stand
2002) bietet die
FAO.
In einer Studie der American Forest &
Paper Association (India - Potential
Market for US Softwoods?) aus dem Februar 2005
wird die durch einen Bauboom
gekennzeichnete aktuelle
Holzmarktsituation in Indien eingehend
dargestellt.
Die
International Tropical Timber
Organisation bietet eine Studie zum
Thema
Review of the Indian timber market
aus dem Jahre 2004 zum Download an. -
Die Möbelindustrie in Indien hat sich
seit Mitte der neunziger Jahre als
Wachstumssektor herausgebildet. Der
regionale Schwerpunkt dieser Industrie
liegt in der Stadt Jodhpur im
Bundesstaat Rajastan. Die deutsche
Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit (GTZ) hat dort den
Aufbau eines Trainingszentrums der
holzverarbeitenden Industrie
gefördert, das inzwischen aber nicht
mehr arbeitet.
Die wichtigste
Institution für die Ausbildung und Forschung im
Bereich der Forst und Holz-wirtschaft in
Indien ist das
Indian Council of Forestry Research &
Education
(ICFRE), das dem MoEF als selbst-ständige
Behörde untersteht. Zum ICFRE gehören
insgesamt 12 Institute und Zentren, darunter das
Forest Research Institute in
Dehradun, das mit seiner
University
u.a. auch Master- und Ph.D.-Programme in
den Disziplinen Forestry, Wood Science &
Technology und Environment Management
anbietet. Eine weitere autonome
Einrichtung unter dem MoEF ist das
Indian Plywood Industries Research and
Training Institute (IPIRTI), wie das
zum ICFRE gehörende
Institute of Wood Science & Technology
(IWST) in Bangalore angesiedelt. Daneben
gibt es noch etliche Universitäten, die
in den Bereichen Forst- und
Holzwirtschaft lehren und forschen.
Zahlreiche Publikationen zu
forstlichen Fragen in Indien werden auf
der Website des Britischen
Overseas Development Institute
vorgestellt:
http://www.odifpeg.org.uk/search/regions/asia_pacific.html#India
The Energy and Resources Institute (TERI)
mit dem Hauptsitz in New Delhi und
etlichen Außenstellen hat sich seit
seiner Gründung 1974 einen Ruf als
führendes Institut auf dem Gebiet der
nachhaltigen Nutzung natürlicher
Ressourcen erarbeitet. Im "Bookstore"
des Institutes findet man zahlreiche
Publikationen, von denen man vieles auch
herunterladen kann, z.B. die "National
Energy Map for India:
Technology Vision 2030 - Summary for
policy-makers" in der sich wichtige
Angaben zum indischen Energiemarkt
finden lassen.
Wegen der großen Bedeutung der Biomasse
hat das indische Umwelt- und
Forstministerium einen "National
Biomass Resource Atlas" erarbeiten
lassen, der
online bis auf Gemeindeebene genau
Daten zum Aufkommen landwirtschaftlicher
Reststoffe verfügbar macht.
Eine aktuelle
Möglichkeit, Projekte zur Walderhaltung,
Aufforstung oder zur verstärkten Nutzung
von Bioenergie in Indien zu finanzieren,
bietet das Kyoto-Protokoll zum
Klimaschutz mit seinem
"Clean Development Mechanism" (CDM).
(Siehe auch ITTO-Publikation:
Guidebook for the formulation of
afforestation and reforestation projects
under the Clean Development Mechanism) Im Januar 2006 fand dazu ein Symposium
statt: “Managing opportunities &
expectations for India CDM projects",
bei der u.a. die Firma
The Asia Carbon Group über
Success of projects under ACaDF in the
online carbon trading
in Indien berichtete. Auf den Seiten von
www.sinkswatch.org ist eine Studie
zum Thema "The
Clean Development Mechanism: Issues for
Adivasi Peoples in India" zu finden,
die kritisch die Auswirkungen
forstlicher CDM-Projekte auf die
einheimische Bevölkerung beleuchtet.
Auf der Website
der
United Nations Framework Convention on
Climate Change (UNCCC) gibt es
Beschreibungen zu den anerkannten
CDM-Projekten. Zwei von vielen Beispielen zur
Biomassenutzung in Indien sind:
Weitere Landnutzungsinformationen im
Internet:
Jayakumar, S. et al.
2002. Conserving forests in the Eastern
Ghats through remote sensing and GIS --
A case study in Kolli hills. Current
Science 82(10): 1259- 1269.
http://www.ias.ac.in/currsci/may252002/1259.pdf
Perumal, A. et al. n.d. Synergistic
Approach towards Sustainable Land
Resources Management Using Remote
Sensing and GIS Techniques - An Indian
Experience in the Semi-Arid Tropics
under the National Project 'Integrated
Mission for Sustainable Development'
14p.
http://wgbis.ces.iisc.ernet.in/energy/HC270799/LM/SUSLUP/Thema5/335/335.pdf
Ramachandra, T.V.,*/ /*Rao, G.R. 2005. *Inventorying,
mapping and monitoring of
bioresources using GIS and remote
sensing.
http://wgbis.ces.iisc.ernet.in/energy/paper/Biores_using_RS_GIS/index.htm
Rao, P.P. Nageswara et al. 2004.
Identification of User Needs for Setting
up Agricultural Planning and Information
Bank in the East Khasi Hills District of
Meghalaya. 16 p.
http://megapib.nic.in/APIB%20Identification%20of%20User%20Needs.doc
Saxena, Manoj Raj et al. 2004. Remote
sensing and GIS based approach for
environmental sensitivity studies - a
case study from Indian east coast. 5 p.
http://www.isprs.org/istanbul2004/comm7/papers/225.pdf
Zum Schluss noch ein Link zu einer
umfassenden Übersichtsseite über
Möglichkeiten, online Hindi zu lernen:
http://babel.uoregon.edu/yamada/guides/hindiurdu.html